PROBLEMATIK

Der Weg zur Formierung eines glücklichen Menschen, eines blühenden Landes und einer gesunden Gesellschaft erstreckt sich über mehrere Hindernisse. Und heutige Krise im Sinne der Krim Annexion und des hybriden Krieges im Südosten der Ukraine muss zu keinem Grund eines neuen Abstieges werden, sondern zur Handlungsdruck.  Für positive Wandlungen muss es Verständnis geben, dass als Hintergrund für den Wohlstand des Landes vor allem die Einheit dient, indem die Bürger sich geeinigt und geschützt fühlen.  Jedoch haben die Einwohner verschiedener Regionen der Ukraine unterschiedliche Traditionen, Geschichte, Alltagssprache, sozialwirtschaftliche Bedingungen und politische Einsichten, was mehrdeutig auf die Formierung der ganzheitlichen nationalen Identität der Ukrainer wirkt.

Nach neuerlichen Untersuchungen des Instituts für Soziologie nationaler Akademie der Wissenschaften der Ukraine gemeinsam mit dem Institut der Extremismusanalyse, sehen sich die Einwohner der südlichen und östlichen Regionen des Landes um 12% weniger fähig, die sozialen Prozessen beeinflussen zu können als die Einwohner der westlichen und zentralen Regionen. Die Zerstrittenheit in Vorstellung der Ukrainer von einem eigenen Bürgersinn, von der Angehörigkeit zu den im Land geschehenden Prozessen, kann zum Missverständnis und sogar zur Diskrimination von denen führen, die sich nicht als Patrioten erkennen.

Kak_admini_sajtov_mogut_pomoch_Yugo-Vostoku_Ukraini[1]

Dazu kommt noch das sekundäre Trauma — die Notwendigkeit mit unbekannter Umgebung zu kontaktieren, die Begegnung mit sozialpolitischen Problemen und Erhalten eines „Sündenbocks“ Status.  Solche Lage wird für Kinder zur Hölle.

Des Weiteren verschafft die sozialpsychologische Desadaption der betroffenen Kinder für die Ukraine eine wesentliche Gefahr, da demnächst werden die traumatisierten Kinder erwachsen und in ihren Erinnerungen werden lediglich die Schmerzen und Verbannungen verbleiben und das Land erwartet eine ganze Generation von nicht proukrainisch eingestellten Menschen. Und dies ist eine Zeitbombe.

Heutzutage weicht die Formulierung „Kriegeskinder“ von dem alten, noch damals geformten Begriff, der der Bevölkerung der Zeiten des zweiten Weltkrieges zugeordnet wurde, ab. Heute sind die Kriegeskinder die 1,7 Millionen Kinder im eigentlichen Sinne des Wortes, das sind die Einwandererkinder, sowie die Kinder, die immer noch in besetzten Gebieten wohnen.

img_2014-06-26241176865
5551318

«Der Krieg bedeutet, dass für fremde Interessen die unschuldigen Menschen sterben». ― Winston Churchill

Die Auswanderer aus Ostukraine bekommen zusätzlich zum psychologischen Zustand wegen des Aufenthalts in der Zone des bewaffneten Konflikts eine Zurückweisung von denen, auf dessen Territorien sie gelandet sind.  So geraten die Betroffenen aus einer stressigen Umgebung in eine neue, wo sie um Überleben kämpfen müssen, um Verachtung zu vermeiden.

Viel traurigere Situation erleben die Kinder und ihre Eltern aus ATO Zone.  Nach den Angaben von UNICEF, war fast die Hälfte der Kinder aus dem östlichen Gebiet der Ukraine von 7 bis 18 Jahre unmittelbar die Zeugen von den militärischen Kampfhandlungen und wurden den Bedrohungen von Seiten der bewaffneten Menschen unterzogen.  Für kindliche seelische Verfassung, bei der noch keine Adaptionsmechanismen vorhanden sind, kommt die systematische Beobachtung der grausamen Kriegsrealiren in Veränderungen in der Persönlichkeit zum Ausdruck: von Empörung und Aggression bis erhöhter Erregbarkeit, Ängsten und Störungen der kognitiven Funktionen — typische Äußerungen einer posttraumatischen Belastungsstörung.

get_img[1]

Das sind diejenigen Kinder, die Panzer, militärische Technik, Blut und Tod sahen, die Kinder, die die Zeugen von Vernichtung und Jammer wurden.
Die Einwandererkinder ist eine Generation, die die Etappe einer Sozialisation, Formierung inneres „Ich“ und künftiges äußeres „Wir“ durchgehen – Etappe der politischen und bürgerlichen Kultur des gesamten Volkes.  Aber der Mangel an Erkennung der eigenen nationalen Identität, die erlittenen Schrecken von kriegs-politischen Handlungen, die Unempfindlichkeit von neuer Umgebung, der Mangel an Ressourcen für ein vollwertiges Leben spielen eine entscheidende Rolle.  Diese psychologischen Probleme müssen nicht nur auf der persönlichen Ebene beseitigt werden, sondern auch auf der sozialen.  Denn die nationale Identität und die Macht eines Landes werden erst dann formiert, wenn die Leute in eine gemeinsame Idee verstrickt sind, wenn diese Leute ihre Sitten und Bräuche respektieren, ihr Volk lieben und gemeinsam Probleme lösen können, sowie produktiv kommunizieren und im Prozess einer signifikanten Tätigkeit zusammenarbeiten.  Sozial-psychologische Hilfe für Kriegeskinder, die patriotische Erziehung der Einwandererkinder sind eine dringliche Aufgabe in der Arbeit aller Ungleichgültigen zur Formierung der souveränen eigenständigen Ukraine!